Trainingslager in Kroatien

Am Donnerstag, dem 21. Februar, begab sich die Kampfmannschaft des JSV Mariatrost auf den Weg Richtung Trainingslager nach Medulin in Kroatien.
Um 6.20 Uhr, nachdem auch die letzten zwei Teilnehmer, von denen einer verschlafen hatte („Das ist mir in meinem Leben noch nie passiert!“), eingetroffen waren, startete Chauffeur und Entertainer Bernhard seinen Bus und die insgesamt 20 Spieler, 3 Trainer und 3 Betreuer der Schwarz-Roten brachen zu ihrem 4-tägigen sportlichen Abenteuer auf.
Ein erster Zwischenstopp auf der Anfahrt wurde am tief-verschneiten Trojaner Pass eingelegt, wo die Mannschaft sowohl legendäre Krapfen verspeisen als auch unvergesslich bleibende Heiße Schokolade konsumieren konnte.

 

Erste Stärkung am Trojaner Pass

Erste Stärkung am Trojaner Pass

 

Auf Grund der Witterungsverhältnisse hörte man ein paar Spieler voll Sorge laut über die kommenden Tage nachdenken: „Das Teambuilding steht ja sowieso im Vordergrund, auch wenn wir nicht trainieren sollten…“
Eine nächste kurze Pause wurde an der slowenisch-kroatischen Grenze eingelegt. Zunächst wurden die Pässe kontrolliert, anschließend überreichte JSV Obmann Andreas Kreil einem kroatischen Grenzbeamten ein „echtes SK Sturm Bier“.
War das Wetter an der Grenze noch angenehm, so kamen die Mariatroster auf kroatischer Autobahn wieder in einen kleinen Schneesturm. Erneut wurde über das mögliche Abhalten von Trainingseinheiten laut und kritisch nachgedacht, trotzdem waren Spieler und Trainer voller Motivation und Vorfreude auf die kommenden Tage.
Endlich in Medulin angekommen sollte sich die Suche nach der Herberge, dem Hotel Belvedere, als eine schwierige gestalten.

 

Hänger ziehn durch Medulin

Hänger ziehn durch Medulin

Nach einem kurzen Abenteuertrip in die eng verwinkelte Innenstadt, bei der sich Chauffeur Bernhard mit anschließendem Retourfahren durch die Altstadt auszeichnen konnte, und einer kurzen Wartezeit, da der vorher abgenommene Hänger nachgeschoben werden musste, erreichten die Schwarz-Roten schlussendlich ihre Unterkunft.
Sofort ging es zum Mittagessen, da man sich für die erste Trainingseinheit am Nachmittag stärken musste.
Diese war geprägt durch starken und eiskalten Wind, welcher die Lust am Trainieren jedoch nicht trüben konnte. Zum Abschluss der ersten Einheit gab es noch ein halbstündiges Kickerl, ehe das Hotel für eine verdiente heiße Dusche wieder aufgesucht wurde.
Nach dem Abendessen ließ Trainer Jürgen Egger die Mannschaft im Videosaal des Hotels versammeln, um die Aufzeichnung der Ersten Hälfte des Testspiels gegen den SC Stainz, welches in der Vorwoche absolviert worden war, zu analysieren.
Neben einiger Kritik, die von manch einem Spieler nur schwer angenommen werden konnte, gab es auch zahlreiches Lob an der Mariatroster Spielweise. Fazit der Analyse war, dass der Blickhorizont bei der Ballführung erweitert und einfache Pässe gespielt werden müssen, um unnötige Ballverluste zu vermeiden.
Den restlichen Abend ließen einige bei einem kühlen Pan Bier an der Bar gemütlich ausklingen.

 

Die gesamte erste Nacht hatte ein Sturm getobt und als sich die Mannschaft zum Frühstück einfand, begann es sogar leicht zu schneien.
Mit Trainingsbeginn nahm der Wind jedoch schlagartig ab, der Schneefall stoppte und die Sonne ließ sich sogar für einige Minuten blicken.
Die Mannen des JSV ließen sich aber durch die Wetterverhältnisse nicht beirren. Egal wie schlecht die Witterung war, die Stimmung und Motivation der Schwarz-Roten war ungetrübt.

 

Erstes Spiel gegen den slowenischen Verein NK Moravče

Erstes Spiel gegen den slowenischen Verein NK Moravče

 

Am Nachmittag bestritten die Mariatroster das erste Testspiel gegen den slowenischen Verein NK Moravče. Der JSV hatte bei einem durch eisige Starkböen geprägten Match viel Spielanteil, gute Kombinationsmöglichkeiten sowie sehenswerte Vorstöße, dennoch lagen die Slowenen in der Halbzeitpause mit 0:3 voran. Vor allem die Kaltschnäuzigkeit zeichnete den NK Moravče aus. Die Slowenen konnten ihre 3 Treffer aus lediglich 4 Chancen erzielen.
In der Zweiten Hälfte fielen keine Treffer mehr, Coach Egger war trotz der Niederlage dennoch zufrieden, vor allem, weil die Mannschaft die am Vortag beim Videostudium besprochenen Kritikpunkte gut umsetzen konnte.
Am Abend wurde auf den 20ten Geburtstag des Mittelfeldmotors Dominik Maier angestoßen, an der Bar wurden Cocktails serviert und ein DJ sorgte für musikalische Unterhaltung.

 

Da in der Nacht auf Samstag ein Schneesturm getobt hatte, präsentierte sich am nächsten Morgen die Landschaft rund ums Hotel Belvedere ganz in weiß gehüllt. Wie es die Spieler beim Frühstück schon befürchtet hatten, waren die Fußballplätze Land unter. Einzig positiv war, dass an diesem Tag gar kein Wind ging.
Bei der Vormittagseinheit wechselten die Schwarz-Roten zwischen zwei Fußballplätzen hin und her, um die besten Trainingsbedingungen aus der misslichen Lage herauszuholen.
Paniert wie Wiener Schnitzel gelangten die Mannen des JSV zum Hotelressort zurück, wo eine Putzfrau die Fußballer mit einem Gartenschlauch willkommen hieß.

 

Gruppenbild vor dem Spiel gegen St. Ruprecht an der Raab

Gruppenbild vor dem Spiel gegen St. Ruprecht an der Raab

 

Das für den Nachmittag angesetzte Aufbauspiel bestritt die Egger Truppe gegen St. Ruprecht an der Raab. Fast ein kleines Ost-Derby, konnte man meinen. Genauso hart war auch die Gangart, welche von den beiden Mannschaften an den Tag gelegt wurde. Kein Zentimeter Raum wurde bei den brutal schweren Bodenbedingungen hergeschenkt, und wenn ein Mariatroster unsanft im Schlamm landete, schüttelte er sich kurz ab und kämpfte sofort beherzt weiter.
In einer Partie, die nur 2x 30 Minuten dauerte, lagen die Schwarz-Roten zur Pause verdient mit 1:0 in Front. Stefan Rath konnte einen Passfehler des gegnerischen Tormanns abfangen und bediente Adrian Engel mit einer idealen Flanke. Mit einem sehenswerten Flugkopfball konnte dieser den Ball im Ruprechter Kasten unterbringen. Durchnässt und mit Morast am ganzen Körper bedeckt bejubelte Engel seinen Treffer.
Nein, das Wetter konnte den Mariatrostern wirklich nichts anhaben.
Für eine frühe Entscheidung sorgte Patrick Höfler mit dem 2:0 in der Zweiten Halbzeit. Mit dem linken Fuß schoss er von knapp 25 Metern den Ball ins lange Kreuzeck – Traumtor!
In der Zwischenzeit konnten die Ruprechter auf 2:1 verkürzen. Der erst 15-jährige Tormann der Mariatroster, Marcel Vtic, wurde in dieser Situation mit einem Heber überlistet, war hier jedoch chancenlos und spielte ansonsten eine tadellose Partie.
Den Endstand zum 3:1 fixierte Max Brunner durch einen trocken verwerteten Foulelfmeter.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Mariatroster Siegeswille in der Schlammschlacht von Medulin unbezwingbar war und die JSV Spieler miteinander verbissen um den Sieg gerackert hatten.

 

Helden der Schlammschlacht von Medulin

Helden der Schlammschlacht von Medulin

 

 

Am Sonntagvormittag wurde dann die Heimreise angetreten.
Obmann Andi Kreil durfte auch einen slowenischen Grenzbeamten bei der Passkontrolle mit einem „echten Sturm Bier“ beschenken (wahrscheinlich hielten die slowenischen Beamten den JSV Bus nur aus diesem Grund an). In einer Pizzeria in Slowenien ließ man die Reise gemütlich ausklingen.

 

Alles in allem hat das Trainingslager die Mariatroster nicht nur sportlich weitergebracht, es hat vor allem aus dieser Mannschaft eine Einheit gebildet, von der ein Jeder mit Stolz behaupten darf, Teil sein zu dürfen.

 

Gruppenbild vor dem Hotel

Gruppenbild vor dem Hotel

 

Und dass vor allem der Spaßfaktor bei den Mariatrostern sehr groß war, sieht man an den Spitznamen, mit denen so manch einer während des Trainingslagers bedacht worden war: Van der Rath, Dirty Tenzi, Anthrax bzw. Gulasch, die Wanderhure, Schein Long, Dandalf Rotbart, Axel (what else?), Sattila der Hurenkönig etc.

Den Beginn der Rückrunde können die Spieler des JSV Mariatrost gar nicht mehr erwarten. Und mit einem gesamtmannschaftlichen Auftreten wie gegen die Ruprechter ist den Schwarz-Roten im Frühjahr alles zuzutrauen.

 

 

Weitere Bilder vom Trainingslager finden Sie in unserer Fotogalerie.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert